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Coronavirus: Dubai, Kuba und Florida setzen auf "Impftourismus".

EINBLICK - Einige Reisebüros zögern nicht mehr, "All-Inclusive"-Aufenthalte mit Impfstoff anzubieten.

Was halten Sie davon, zwischen zwei Impfungen mit einem Cocktail in der Hand in der Sonne zu liegen? Das Konzept des "Impftourismus" scheint sich jedenfalls immer mehr zu verbreiten. Während Europa vor dem Gedanken an einen Mangel zittert, zögern einige Länder nicht, die Spritze unter den Kokospalmen anzubieten. 

"Karibik, Mojito und Impfstoff"... Dieser Spot läuft seit Kuba auf ganz Südamerika. Ab März nächsten Jahres werden Touristen, die drei Wochen auf der Insel bleiben, sehr wohl Anspruch auf kubanische Impfungen haben, wie die Behörden zwischen zwei Strandfotos in diesem kleinen Werbefilm ankündigen:" Touristen haben die Option, sich in Kuba impfen zu lassen, wenn sie dies wünschen". 

Nicht weit davon entfernt, in FloridaIn Florida können sich die nördlichen Nachbarn, die über 65-jährigen Einwohner von Québec, für eine Impfung anmelden. Sie müssen nicht in Florida ansässig sein oder dort Eigentum besitzen. Ein Vorschlag, der viele Amerikaner irritiert. 

Und dann gibt es noch den Ausnahmefall für die Reichsten der Briten über 65 JahreDiejenigen, die zu einem sehr exklusiven Londoner Kreis gehören. Für 45.000 Euro werden sie eingeladen, ihren Wohnsitz in Dubai einen Monat lang, inklusive Reisen in der ersten Klasse oder im Privatjet, reservierten Villen und Impfungen mit doppelter Dosis. 

By RTL Bénédicte Tassart 

herausgegeben von Thomas Pierre

Coronavirus: Koordinierte Entschärfung in drei Schritten

VIRUS: Bern hat am Donnerstag einen Zeitplan für die Lockerung der Maßnahmen vorgelegt. Die erste Phase des Plans beginnt am 27. April.

Der Bundesrat will in drei Schritten aus der Covid-19-Krise herauskommen. Friseure, Physiotherapeuten, Gärtnereien und Ärzte dürfen ab dem 27. April wieder öffnen. Die Maßnahmen zu Versammlungen werden bis zum 8. Juni aufrechterhalten.

 

"Die Maßnahmen haben Früchte getragen und die Ausbreitung der Epidemie verlangsamt, was eine allmähliche Entspannung ermöglicht", freute sich Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Donnerstag vor der Presse in Bern. "Die Transition beginnt. Aber er wird langsam und schrittweise erfolgen, um die bisher erreichten Ergebnisse nicht zunichte zu machen", pflichtete Gesundheitsminister Alain Berset bei.

Die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung hat für den Bundesrat oberste Priorität. Vorerst blieben die geltenden Regeln zur Bekämpfung des Coronavirus bestehen, betonte der Gesundheitsminister. Versammlungen von mehr als fünf Personen sind weiterhin verboten. Gefährdete Personen sollten weiterhin zu Hause bleiben. Und Telearbeit wird empfohlen.

Die Schutzmaßnahmen werden ab Ende April gelockert. Sie sind in drei Etappen vorgesehen, ab dem 27. April, dem 11. Mai und dem 8. Juni, und können laut Alain Berset je nach Entwicklung der Epidemie angepasst werden. "Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Überwindung der Wirtschaftskrise und dem Risiko, wieder in die Gesundheitskrise zurückzufallen", sagte Wirtschaftschef Guy Parmelin.

Friseure und Ärzte zuerst

Friseure, Physiotherapeuten, Gärtnereien, Kindertagesstätten und andere Dienstleister werden die ersten sein, die wieder an die Arbeit gehen dürfen. Krankenhäuser und Arztpraxen dürfen wieder alle Eingriffe vornehmen und alle ihre Leistungen anbieten, auch die, die nicht dringend sind.

Diese Aktivitäten beinhalten nur wenige direkte Kontakte und verursachen keine großen Menschenströme, erklärte Berset. Zudem sei es einfach, Schutzpläne zu erstellen. Die Kantone müssten die Umsetzung kontrollieren.

Ab dem 27. April können Lebensmittelgeschäfte, die auch andere Waren anbieten, ihre gesamte Verkaufsfläche wieder öffnen. Nach Ansicht des Freiburgers könnte das Tragen einer Maske erforderlich sein, um die schrittweise Wiedereröffnung zu begleiten.

Darüber hinaus dürfen auch Personen, die nicht zur engeren Familie eines Verstorbenen gehören, wieder an der Beerdigung teilnehmen.

Schulen ab dem 11. Mai

Ab dem 11. Mai plant der Bundesrat, die obligatorischen Schulen wieder zu öffnen. Die jüngsten Kinder würden die Krankheit nicht bekommen und seien schlechte Überträger, erinnerte Berset. Auch die anderen Geschäfte (Sport- und andere Geschäfte) und die Märkte können ihre Arbeit wieder aufnehmen.

In einer dritten Phase, die ab dem 8. Juni geplant ist, sollen die Berufsschulen, die Schulen der Sekundarstufe II und die Hochschulen ihre Türen wieder öffnen. Für diese Schüler seien die Wege weiter, begründete Berset.

Zum selben Zeitpunkt sollen Unterhaltungs- und Freizeiteinrichtungen wie Museen, Bibliotheken, botanische Gärten und Zoos wieder geöffnet werden. Das Versammlungsverbot soll ebenfalls gelockert werden. Die Regierung soll am 27. Mai über die Einzelheiten dieses Schritts abstimmen.

Restaurants und Bars im Unklaren

Viele andere Punkte sind nach wie vor ungeklärt. Die Regierung nennt kein Datum für die Wiedereröffnung von Restaurants und Bars. Die Gastronomie könne Pläne für eine schrittweise Öffnung ausarbeiten, so Sommaruga.

Es sei auch unmöglich, einen Termin für Großveranstaltungen zu nennen. "Berset räumte ein, dass die Erwartungen für diesen Sommer sehr hoch seien, doch der Bundesrat benötige zunächst eine globale Vision.

Der Übergang von einer Stufe zur nächsten findet nur statt, wenn es keinen signifikanten Anstieg der Covid-19-Fälle gibt.

Verfolgung von Übertragungen wieder aufnehmen

Sobald die Zahl der Neuinfektionen bei etwa 100 pro Tag liegt, werden die Kantone wieder damit beginnen, die Übertragungsketten systematisch zurückzuverfolgen. Dazu sollen die Vorsorgeuntersuchungen verstärkt, eine Strategie zur Verfolgung von Kontakten entwickelt und eine App entwickelt werden, mit der sich feststellen lässt, ob jemand mit einer infizierten Person in Kontakt war.

Schliesslich hat der Bundesrat aufgrund der epidemiologischen Situation dem Kanton Tessin erlaubt, die Einschränkungen in gewissen Wirtschaftszweigen bis zum 26. April zu verlängern.

Quelle: sda / Lematin.ch